Fondato da Giovanni Gentile, il Giornale Critico della Filosofia Italiana è tra le più antiche e prestigiose riviste filosofiche italiane.

Pozzo, R. (2001). Dall’'intellectus purus' alla 'reine Vernunft': Note sul passaggio dal latino al tedesco prima e dopo Kant. GIORNALE CRITICO DELLA FILOSOFIA ITALIANA, 80 [82](2), 231-245.

Dall’'intellectus purus' alla 'reine Vernunft': Note sul passaggio dal latino al tedesco prima e dopo Kant

R. POZZO
2001-01-01

Abstract

Fondato da Giovanni Gentile, il Giornale Critico della Filosofia Italiana è tra le più antiche e prestigiose riviste filosofiche italiane.
2001
Pubblicato
Rilevanza internazionale
Articolo
Comitato scientifico
Settore M-FIL/06 - STORIA DELLA FILOSOFIA
Italian
Dieser Beitrag besteht aus vier Teilen. Einem einleitenden Teil über den status quaestionis folgen ein zweiter Teil zu dem neulateinischen und neuhochdeutschen philosophischen Sprachgut, dann ein dritter Teil über Kants Verwendung des Ausdrucks intellectus purus und ein abschließender vierter Teil, der einige methodologische Überlegungen enthält. Der Ausdruck intellectus purus taucht bei Kant in De mundi sensibilis atque intelligibilis forma et principiis im Rahmen einer Definition der Metaphysik auf: "Die erste Philosophie, welche die Grundsätze des reinen Verstandes enthält, ist die Metaphysik." "Philosophia autem prima continens principia usus intellectus puri est Metaphysica." Der Gegenstand des intellectus purus ist zweifach, d.h. einmal das intuitum purum in bezug auf die sinnliche Erkenntnis und zweitens die idea pura in bezug auf die intellektuelle Erkenntnis. Die ratio pura wird auch in der Dissertatio erwähnt. Sie ist der Inbegriff aller Grundsätze, die den Wissenschaften par excellence, d.h. der Mathematik und der Metaphysik zugrunde liegen. Kant fügte hinzu, daß "die Darstellung der Gesetze der reinen Vernunft selbst die Genese der Wissenschaft ist, und die Unterscheidung zwischen den Gesetzen der reinen Vernunft und den bloß vermeinten Gesetzen das Kriterium der Wahrheit ist." "Expositio legum rationis purae est ipsa scientia genesis, et earum legibus suppositiciis distinctio criterium veritatis." In der Kritik der reinen Vernunft werden die beiden Begriffe grundlegend verändert. Den 'reinen Verstand' findet man in der Transzendentalen Analytik im Anschluß an die Verzeichnung aller ursprünglich reinen Begriffe der Synthesis, d.h. der Kategorien. Der Verstand ist insofern rein, als er durch die Kategorien allein "etwas bei dem mannigfaltigen der Anschauung verstehen, d.i. ein Object derselben denken kann." Dies ist aber nicht dasselbe wie der intellectus purus der Dissertatio, dessen Stelle nun von der 'reinen Vernunft' besetzt wird. Sie ist das Vermögen, "welche die Principien der Erkenntnis a priori an die Hand giebt. Daher ist reine Vernunft dasjenige, welche die Principien, etwa schlechthin a priori zu erkennen, enthält." Der Bezug auf die Grundsätze ist, was intellectus purus in der Dissertatio und 'reinen Vernunft' in der Kritik gemeinsam haben. Die Frage ist nun, welche Instrumente stehen dem Forscher zur Verfügung, um den Übergang vom intellectus purus zum 'reinen Verstand' und zur 'reinen Vernunft' wissenschaftlich zu rekonstruieren. Diesbezüglich hat Norbert Hinske bemerkt: "Einen ersten Wink gibt bereits die Häufigkeitsverlaufskurve des lateinischen Lemmas 'purus' (bzw. 'pure'), eines Adjektivs, das innerhalb der Druckschriften Kants 1770 [...] wie aus heiterem Himmel auftaucht und mit seinen 31 Belegstellen einen deutlichen Hinweis auf die neue Fragestellung einer Theorie der 'ratio pura', der 'reinen Vernunft' liefert". Ich werde im folgenden die These aufstellen, daß dieser Übergang als ein Paradebeispiel der Bedingungen und Schwierigkeiten anzusehen ist, die im allgemeinen den Übergang vom Lateinischen zum Deutschen in der Philosophie der deutschen Aufklärung begleitet haben.
intelletto; ragione; Kant
Pozzo, R. (2001). Dall’'intellectus purus' alla 'reine Vernunft': Note sul passaggio dal latino al tedesco prima e dopo Kant. GIORNALE CRITICO DELLA FILOSOFIA ITALIANA, 80 [82](2), 231-245.
Pozzo, R
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