Aportone, A. (2018). Von der anthropologia transscendentalis zur formalen Anthropologie der Kritk. In F. V. Tommasi (a cura di), Der Zyklop in der Wissenschaft : Kant und die anthropologia transscendentalis (pp. 35-52). Felix Meiner.
Von der anthropologia transscendentalis zur formalen Anthropologie der Kritk
Anselmo Aportone
2018-01-01
Abstract
Im Vergleich mit der Transzendentalphilosophie, so wie sie im System der Kritik umrissen wird, nimmt der Begriff der transzendentalen Anthropologie die Züge einer contradictio in adjecto an: Da sie eine Welterkenntnis in Diensten der Weisheit sein soll, kann sie nicht von empirischen Erkenntnissen abstrahieren und deshalb keine transzendentale Lehre im strengen Sinn sein; da außerdem sein Gegenstand der ganze Mensch ist, müsste sie die Gemütsvermögen systematisch und d. h. a priori darstellen. Dies ist aber genau die Aufgabe der Kritik der Vernunft im weiten Sinne, die, um diese Bestimmung zu erfüllen, über sich selbst und den ursprünglichen Plan Kants hinausgewachsen ist, bis sie sich in ein System der Kritik (der drei Kritiken) herausgebildet hat. Die Kehrseite des positiven Teils der Kritik ist jedoch wiederum die Unmöglichkeit einer Wissenschaft a priori (metaphysischen Lehre) des empirischen Subjekts der Erfahrung. Eine Anthropologie kann nur als Beobachtungslehre realisiert werden, und ihre Begriffe können keine konstitutiven Prinzipien a priori derWeisheit abgeben. Das Gesamtbild der reifen kritischen Philosophie weist also auf die Unausführbarkeit der transzendentalen Anthropologie und auf den Bedarf, die Absicht, die ihre ursprüngliche Idee darstellte, in eine »pragmatische« Anthropologie umzuwandeln, hin.File in questo prodotto:
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